Stillleben und Schwertlilien

Bildquelle: Aquila Camenzind
Der royalen Ausstrahlung einer Iris kann sich niemand entziehen. Völlig zu Recht wurde die Prachtblume benannt nach einer griechischen Göttin. Mit atemberaubender Blütenopulenz ziert die winterharte Schwertlilie den Garten von Mai bis Juli in einem fulminanten Farbspektakel. In einer überbordenden Sortenvielfalt hält die Gattung für nahezu jeden Standort gleich mehrere der lieblichen Blumen bereit.

Bildquelle: Aquila Camenzind
Das bekannte Bild der Schwertlilien wurde unmittelbar vor Vincent van Goghs Tod im Jahre 1890 gemalt, während er in der Nervenheilanstalt von Saint-Rémy-de-Provence in Frankreich lebte. Er bezeichnete das Gemälde als "Blitzableiter seiner Krankheit”, denn Kunst war für ihn gleichzeitig Therapie. Abgebildet ist die Nahsicht eines Blumenbeetes, in dessen Zentrum eine Reihe der Zierpflanzen aus dem Boden sprießt. Die trompetenförmig verwachsenen Blütenhüllblätter des Liliengewächses heben sich in ihrem bläulich-violetten Ton vom Grün der schwertförmigen Blätter und vom Rot-Braun des Bodens ab. Doch inmitten des gleichförmigen Schwertlilienmeers sticht eine weiße Blüte ins Auge, die eine willkommene Abwechslung bietet.

Bildquelle: Aquila Camenzind